Helmut Creutz
8. Juli 1923 – 10. Oktober 2017

Meine Vita

Geboren 1923 in Aachen. Berufsziel Ingenieur, statt dessen Arbeitsdienst, Flugzeugführer- und Fluglehrerausbildung, russische Gefangenschaft und zweijährige Krankheit. 1949 Halbtagsjob in einem Betrieb für Innenausbau, später Leiter des Planungsbüros, zeitweise Betriebsleiter. Ab 1972 freier Architekt und Schriftsteller, seit 1982 Wirtschaftsanalytiker und Publizist.

Gesellschaftspolitisch aktiv seit den 1960er Jahren, u. a. in Antikriegs-, Umwelt-, Dritte-Welt- und Wählerinitiativen, Mitarbeit in der Aktion "Humane Schule". Ende 1979/80 Mitbegründer der Alternativen Liste und der GRÜNEN in Aachen und NRW, vier Jahre Kreisvorstandsarbeit, Kandidaturen für Stadtrat und Landtag, 1984 Aufgabe der aktiven Parteiarbeit.

Auf der Suche nach den Gründen für den ständigen und ökologisch bedenklichen Wachstumszwang in unserer Wirtschaft und angeregt durch einen Leser meines Schultagebuches, seit 1980 Befassung mit den Zusammenhängen zwischen Geld und Gesellschaft, Währung und Wirtschaft. Zunehmende Kontakte mit den Kreisen der Geldreformbewegung, vor allem mit der INWO (Initiative für natürliche Wirtschaftsordnung), CGW (Christen für gerechte Wirtschaftsordnung) und der SG (Sozialwissenschaftlichen Gesellschaft). Von 1990 bis 2002 im Vorstand der "Stiftung für Reform der Geld- und Bodenordnung".

Neben einer zunehmenden Vortragstätigkeit (ab 1980 über 750 Veranstaltungen) mehr als hundert Zeitschriftenbeiträgen, vor allem im Umfeld der Geldreformbewegung wie z.B. "HUMANE WIRTSCHAFT", "fairconomy", "Zeitschrift für Sozialökonomie", "Fragen der Freiheit" und "Alternativen" sowie u. a. "CONTRASTE" und "Sozialismus".

Buchveröffentlichungen

1973 erschien "Gehen oder kaputtgehen – ein Betriebstagebuch", als Auftaktband einer Buchreihe im Fischer-Verlag, herausgegeben vom "Werkkreis Literatur der Arbeitswelt". Von der Gesamtauflage – knapp 50.000 Exemplare – bezog die IG-Metall 3.000 Stück für ihre Vertrauensleute.

1977 erschien bei Bertelsmann "Haken krümmt man beizeiten – Schultagebuch eines Vaters", eine kritische Auseinandersetzung mit unserem Zwangslernsystem, mit einem Vorwort von Prof. Hellmut Becker, Leiter des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung und großem Medienecho, im ARD-Kulturmagazin "Titel, Thesen, Temperamente" als 'Buch des Monats' vorgestellt. 1983 erschien eine überarbeitete Neuausgabe bei dtv, mit einem Vorwort von Hans A. Pestalozzi und Titelgestaltung durch Marie Marcks.

Im Zusammenhang mit der Geldthematik folgten 1986 im Basis-Verlag "Wachstum bis zur Krise" (zusammen mit Werner Onken und Dieter Suhr), und 1987 "Bauen, Wohnen, Mieten – welche Rolle spielt das Geld?" bei Gauke.

Mein Hauptwerk zu diesem Themenkomplex "Das Geld-Syndrom – Wege zu einer krisenfreien Wirtschaftsordnung", das 1993 in gebundener Form beim Wirtschaftsverlag Langen-Müller/Herbig und anschließend in drei Taschenbuch-Ausgaben bei Ullstein erschien, wurde ins Ungarische und auszugsweise ins Persische übersetzt. 2001 erschien der Titel in einer aktualisierten und erweiterten Taschenbuchfassung im Econ-Verlag, mit zwei Folgedrucken. Seit 2008 liegt es auch in englischer und französischer Sprache vor.

2004 erschien beim Signum-Wirtschaftsverlag: "Die 29 Irrtümer rund ums Geld".

Die beiden letzten Titel und das Schultagebuch sind inzwischen auch als Radioropa-Hörbücher im Handel (s. Bücher/el. Medien).

(Auszüge aus "Das Geldsyndrom" und anderen Veröffentlichungen im Internet unter www.Geldreform.de)